Ernährung

Ernährung kann die Therapie unterstützen.

Eine gesunde Ernährung kann die Lebensqualität der erkrankten Kinder enorm verbessern und die Gesundheit stärken. Essen ist allerdings auch Lebensfreude und Kinder sind nicht immer zugänglich für vernünftige Lösungen oder besonders gesunde Lebensmittel. Deswegen muss das Essen vor allem eins: schmecken.

Was wir empfehlen und auf welche Erkenntnisse wir unsere Empfehlungen stützen, darüber können Sie sich hier informieren. Ergänzend zur Theorie haben wir auch noch unsere Lieblingsrezepte für Sie zusammen gestellt.

Aber bitte beachten Sie: jeder Fall ist individuell zu betrachten und wir empfehlen immer eine Ernährungsberatung durch einen Ökotrophologen.

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Uns liegt die Gesundheit der betroffenen Kinder sehr am Herzen. Deswegen ermutigen wir Sie als Eltern dazu,

zusammen mit ihren Kindern die Ernährung an die Lungenerkrankung anzupassen.

Wir empfehlen dabei:

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Dabei muss der direkte Nachweis, dass Brokkoli Kindern mit Lungenerkrankungen hilft noch erbracht werden.

Dr. Michael Greger hat ein Video dazu. Leider bisher noch ohne deutschen Untertitel.

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Bei Kindern mit seltenen Lungenerkrankungen liegt gegebenenfalls auch eine Allergie gegen Milch oder Eier vor. Wir empfehlen, diese Möglichkeit, bei einem Verdacht mit ihrem Allergologen abzuklären.

„DER VERZICHT AUF EIER UND MILCHPRODUKTE BEI DER ERNÄHRUNG KONNTE IN NUR ACHT WOCHEN DIE LUNGENFUNKTION ASTHMATISCHER KINDER VERBESSERN.“ (VGL. DR. MICHAEL GREGER 2015: 37).

Pflanzenbasiert ernähren. Verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren vermeiden

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„MAN GLAUBT, DASS DIES (VERZEHR VON FLEISCH UND WURSTWAREN) MIT DEN NITRITSALZEN IN DEN FLEISCHPRODUKTEN ZUSAMMENHÄNGT, DIE SCHEINBAR ÄHNLICH LUNGENSCHÄDIGENDE EIGENSCHAFTEN AUFWEISEN WIE DIE NITRITBEIPRODUKTE IM ZIGARETTENRAUCH. (VGL. DR. MICHAEL GREGER 2015: 36).

gesunde Fette nutzen, Omega 3 und Omega Fettsäuren

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Achten Sie auf ein optimales Verhältnis von Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren.
Wir haben für Sie die wichtigsten Infos zu den Omega Fettsäuren zusammengefasst.

DIE DGE EMPFIEHLT: DAS IDEALE VERHÄLTNIS IST MINDESTENS 5:1. JE GERINGER DAS ANTEIL DER OMEGA 6 FETTSÄUREN, DESTO BESSER.

Ganz besonders auf die Lebensmittel-Hygiene achten.

Vor allem, um einer Infektion mit Pseudomonas aeruginosa vorzubeugen, die sich durchaus zu einer Lungenetzündung oder einem chronischen Infekt der Atemwege entwickeln kann. Der Keim weist Mehrfachresistenzen gegen Antibiotika auf und ist aus diesem Grund nicht zu unterschätzen. Man findet ihn vor allem in Trinkwasser und Leitungswasser, aber eben auch feuchten Oberflächen (Waschbecken, Duschen, Toiletten, Inhalatoren, Waschlappen).

Halten Sie deswegen bitte folgende Hygienemaßnahmen ein:

– Keine Trinkflaschen verwenden und nachfüllen. Geben Sie ihrem Kind nur Wasser, das Sie in fabrikneuen, geschlossenen Flaschen gekauft haben. In die Schule oder den Kindergarten sollten Sie gekaufte Wasserflaschen mitgeben und zwar jeden Tag eine frische Flasche.

– Wasser nicht länger als 8 Stunden abstehen lassen, sondern zügig aufbrauchen.

– Wasserhahn vor dem Gebrauch laufen lassen. Stehendes Wasser in der Leitung kann Keime enthalten.

– Waschlappen nach jedem Gebrauch konsequent wechseln. Waschlappen bei 60 Grad waschen.

– Toilette vor dem Gebrauch mit geschlossenem Deckel einmal spülen.

Lecker – so muss es schmecken

Deswegen haben wir für Sie unsere besten Tipps zusammen gestellt, mit denen Sie die Ernährung in ihrer Familie umstellen können, um die Lungenfunktion ihres Kindes zu verbessern.

Zusammen mit unseren Lieblingsrezepten. Alle persönlich getestet und von unseren Kindern für gut befunden.

Foto:Kelly Sikkema on Unsplash

Nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie brauchen.

Vielen Kindern hilft es, wenn die Umstellung Schritt für Schritt vorgenommen wird.

Falls Sie für Ihr Kind für eine zeitlang Wurst, Milch und Eier konsequent aus dem Speiseplan streichen sollen, bedeutet das wirklich eine große Umstellung.

Verzichten Sie doch im ersten Schritt auf Milchprodukte und weiten Sie dann auf Eier und Fleisch aus. Oder wählen Sie die Reihenfolge, die sich für Sie richtig anfühlt. Ein richtig oder falsch gibt es hier nicht. Nur viele kleine Schritte in die richtige Richtung.

Eine Ernährungsumstellung bedeutet nicht immer nur Verzicht: es ist auch eine Chance, viele neue und leckere Lebensmittel auszuprobieren, an die man sich sonst vielleicht nicht getraut hätte.

Fast alle Lebensmittel kann man inzwischen gut ersetzen. Dazu muss man oft noch nicht einmal ins Reformhaus. Dort ist die Auswahl allerdings deutlich größer. Das lohnt sich, wenn man auf der Suche nach dem neuen Lieblingskäse ist oder noch nicht die eine Milch gefunden hat, die morgens so richtig gut zu den geliebten Cornflakes schmeckt. Die Unterschiede im Geschmack sind je nach Hersteller groß. Deswegen lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn die erste Alternative Ihrem Kind nicht schmeckt.

Wenn ihr Kind keinen Brokkoli mag, versuchen Sie es doch mal mit Brokkoli-Sprossen. Die Saat und das Keimglas bekommen Sie in gut Sortierten Reformhäusern oder im Bio-Supermarkt.

Mädchen mit Himbeere, Kleid mit grünen Punkten

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Wurst und Fertigprodukte aus Fleisch ersetzen

Es muss nicht immer Leberwurst aufs Brot. Es gibt sehr leckere pflanzliche Alternativen zum Probieren. Unsere Kinder mögen übrigens selbstgemachte Guacomole am liebsten. Oder auch mal ein Bruschetta.

Inzwischen schmecken einige Ersatzprodukte wirklich wie das Original. Viele sind allerdings eigenständige Lebensmittel auf die man sich einlassen muss. Tofu und Seitan schmeckt eben nach Tofu und Seitan und nicht nach Fleisch. Wer das erst einmal akzeptiert hat, kann seinen Speiseplan um viele leckere Rezepte erweitern.

In Fertigprodukten sind oft viele ungesunde Zusätze enthalten

Es lohnt sich deshalb, die Zutatenliste genau zu studieren.

Brot mit Avocado. Lecker. Pflanzenbasiert. Ohne Milchprodukte und ohne Ei

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Bei Soja Produkten unbedingt Bioqualität einkaufen

Sojaprodukte unbedingt in Bioqualität kaufen, denn konventionell hergestellte Sojaprodukte werden oft mit dem Nervengift Hexan behandelt.

Starke Lunge Lieblingsrezepte

Gerade bei Kindern, die aufgrund ihrer Krankheit schon anderweitig eingeschränkt sind, ist es dabei für uns extrem wichtig, dass Essen weiterhin schmeckt und Spaß macht und nicht zu einem weiteren Problem wird. Deswegen stellen wir hier nur Rezepte vor, die unsere Kinder ausnahmslos sehr gern essen.

Foto: eaters collective on Unsplash

Mit einem besonders leckeren Frühstück starten

Selbst gemachtes Granola-Müsli mit Mandel- oder Kokosmilch

Rührei

Chia Frühstück

Grünkohl Muffins

Montag

Vegane Spaghetti Bolognese
inklusive Video Anleitung

Dienstag

Vegan Bowl: der vielseitige Alleskönner. Kann sehr gut mit Brokkoli Nuggets ergänzt werden.

Mittwoch

Burger aus Auberginen oder Brokkoli mit Pommes und Mayo.

Brokkolisprossen schmecken übrigens sehr lecker auf dem Burger.

Donnerstag

Knuspriger Sesam Tofu mit Brokkoli.

Freitag

Pasta mit Edamame und Kokosnuss.

Samstag

Heute wird gegrillt. Seitan oder Tofu-Steaks sind eine gute Alternative zu Fleisch und hier gibt es ein Video, in dem man genau sieht, wie die zubereitet werden.

Brokkoli Spitzkohl-Salat

Wie wäre es mit einem Bohnen Salat

Sonntag

Rote Beete Risotto

Dazu passen hervorragend Brokkoli Sprossen.

Und zum Nachtisch gibt es leckere Himbeermuffins

Wenn ihr Kind Probleme hat, das Gewicht zu halten:

Es wird eventuell auch Phasen geben, in denen es ihrem Kind sehr schlecht geht. Manche Kinder sind durch das Atmen so angestrengt, dass eine extrem hohe Energiezufuhr gewährleistet werden muss, um das Gewicht zu halten.

In solchen Phasen ist es natürlich völlig in Ordnung, wenn Sie ihrem Kind einfach das Lieblingsessen geben. Je hochkalorischer, desto besser. Es gibt Ernährungsberater/Innen in Kliniken und bei Fachärzten, die Ihnen auf Nachfrage gerne Tipps zu hochkalorischer Ernährung geben. Sprechen Sie uns gerne an.

Buchempfehlung: Das Flexi-Carb-Prinzip

von Prof. Dr. Nicolai Worm, Erfinder der LOGI-Methode.

Die Flexi-Carb-Pyramide zeigt, wie Sie die Ernährung Ihres Kindes aufbauen können. Die Stufen geben an, wovon wie viel und wie oft gegessen werden soll. Das heißt: Von den unteren Lebensmitteln darf ihr Kind täglich und reichlich, von den oberen wenig und selten essen.

Foto: Riva-Verlag

Buchempfehlung: „How Not To Die“

von Dr. Michael Greger

Einen guten Überblick über die Lebensmittel, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität bei Kindern mit einer Lungenerkrankungen führen können gibt Dr. Michael Greger in seinem Besteller „How Not To Die“. Er präsentiert die wichtigsten ernährungsmedizinischen Erkenntnisse sowohl in seinem Buch, als auch auf www.nutricionfacts.org und in einer App. Er überprüft neue ernährungsmedizinische Publikationen und bereitet die Erkenntnisse allgemeinverständlich auf (Itunes / Playstore).

Elternbroschüre downloaden

Children with Interstitial Lung Disease
– mit Ernährungsteil –